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Leichte Sprache


und einfache Sprache

28.01.2023

Audioführungen sind eine gute Möglichkeit, Informationen in Leichter Sprache anzubieten. Wir arbeiten dazu mit spezialisierten Übersetzerinnen und mit Prüfteams zusammen, die aus Menschen mit Lernschwierigkeiten bestehen.

Ein paar Eckpunkte sollten bei der Erstellung einer Führung in Leichter Sprache bedacht werden.

  • Die Auswahl der zu besprechenden Objekte kann gerne von den übrigen Führungen abweichen! Wir empfehlen, sich auf circa 20 Objekte zu beschränken. Meist sind Texte in Leichter Sprache etwas länger als klassische Audiotexte, und mehr als eine Stunde Gesamtzeit sollte die Führung nicht umfassen.
  • Als Vorlage für die Texte in Leichter Sprache dient meist die Erwachsenenführung. Vor deren Übersetzung empfiehlt es sich, festzulegen, welche Infos entfallen können. Sollen zum Beispiel Zitate übertragen werden? Was passiert mit den O-Tönen, mit Musik und Geräuschen? Neben diesen übergreifenden Fragen sollte man für die einzelnen Tracks festlegen, auf welchen Infos die Priorität liegt, und welche gegebenenfalls als nachrangig ausgeklammert werden können.
  • Neben dem Konzept der Leichten Sprache gibt es auch das der einfachen Sprache:
    • Die Leichte Sprache basiert auf einem klaren Regelwerk, anhand dessen übersetzt wird. Ein Prüfteam aus Menschen mit Lernschwierigkeiten kontrolliert den Text, bevor er als Text in Leichter Sprache gelten darf. Die Zielgruppe ist bei der Entstehung der Audiotour also automatisch mit eingebunden.
    • Die Richtlinien für einen Text in einfacher Sprache sind offener als bei der Leichten Sprache. Das Niveau von Sprache und Stil entwickelt sich hier auch in Absprache von Museum und Übersetzerin, abgestimmt auf eine vorab zu definierende Zielgruppe.

Um den passenden Sprachstil zu treffen, haben wir Probetexte auch schon in einfache UND Leichte Sprache übersetzt, so dass ein konkreter Vergleich möglich wird. Hier ein Beispiel aus dem Projekt "ATMEN" für die Hamburer Kunsthalle:

LEICHTE SPRACHE

SPRECHERIN:

Guten Tag und herzlich willkommen in einer besonderen Ausstellung.

Es geht um ein Thema aus unserem Alltag und das zum Leben wichtig ist.

Es geht um das Atmen.

An einem Tag atmen wir etwa 23.000 Mal.

Wir atmen manchmal schnell und manchmal langsam.

Manchmal atmen wir tief und manchmal atmen wir flach.

Manchmal denken wir über unsere Atmung nach.

Manchmal atmen wir einfach und merken es gar nicht.

Gleich nach Geburt atmen wir.

Das Atmen beginnt mit einem ersten Schrei eines Babys.

Danach begleitet es uns das ganze Leben lang.

Oft denken wir gar nicht darüber nach.

Das Atmen verbindet uns mit der Welt.

Wir nehmen mit dem Atmen unsere Umgebung auf.

Denn dabei holen wir uns Sauerstoff aus der Luft.

Das ist ein Gas, das wir zum Leben brauchen.

Wir atmen Sauerstoff ein.

Und beim Ausatmen geben wir Kohlendioxid ab.

Das ist ein Gas, das beim Atmen entsteht.

EINFACHE SPRACHE

SPRECHERIN:

Guten Tag und herzlich willkommen in einer außergewöhnlichen Ausstellung. Hier geht es um ein ebenso alltägliches wie lebenswichtiges Thema.

SPRECHER:

Etwa 23.000 Mal atmen wir am Tag. Wir atmen mal schneller, mal langsamer, mal tiefer, mal flacher. Manchmal achten wir auf unsere Atmung, manchmal atmen wir einfach so.

SPRECHERIN:

Die Atmung beginnt mit dem ersten Schrei des Säuglings nach der Geburt. Dann begleitet sie uns unser gesamtes Leben. Meistens denken wir nicht darüber nach.

SPRECHER:

Das Atmen verbindet uns direkt mit der Welt. Über die Atmung nehmen wir die Umgebung in uns auf. Wir atmen sie ein. Wir holen uns beim Atmen den Sauerstoff aus der Luft, den wir zum Überleben brauchen …

SPRECHERIN:

… und wir atmen wieder aus. Dabei wird Kohlenstoffdioxid frei. Dieses Gas entsteht beim Atmen. Es ist ein Abfallprodukt unserer Lungen.

Gerne beraten wir Sie, wie ein Angebot in einfacher oder Leichter Sprache bei Ihnen aussehen könnte! Mehr lesen Sie auch unter https://www.audioguide.de/inhalte/barrierefreiheit/

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