06.10.2025
Anders Zorn war im 19. Jahrhundert einer der erfolgreichsten und bekanntesten Künstler weltweit – und verdiente im Gegensatz zu Zeitgenossen wie Vincent van Gogh schon zu Lebzeiten ein Vermögen. Heute ist er in manchen Ländern fast vergessen, doch die Hamburger Kunsthalle rückt den schwedischen Superstar nun wieder ins Rampenlicht.
Zorn reiste viel und hinterließ ein vielseitiges Gesamtwerk. Er malte die Alhambra in Spanien, porträtierte gleich mehrere Präsidenten in den USA und hielt den Hamburger Hafen mit typisch norddeutschem Schmuddelwetter fest. Besonders berühmt wurde er für seinen meisterhaften Umgang mit Aquarellfarben, mit denen er Wasseroberflächen und Lichtreflexe atmosphärisch, realistisch und echt aussehen ließ. Doch auch mit Ölfarben konnte er glänzen, und seine Radierungen zählen zu den eindrucksvollsten des späten 19. Jahrhunderts.
Für die Ausstellung haben wir eine Audiotour für Erwachsene in Deutsch und Englisch produziert. Außerdem gibt es eine Kinderführung für 8- bis 12-Jährige, erzählt als Dialog zweier Freundinnen, die gemeinsam neugierig durch die Schau gehen.
So wird Anders Zorns Kunst für alle Generationen lebendig – und ein außerhalb Schwedens fast vergessener Superstar wieder neu entdeckt.
Allen Besucher*innen wünschen wir ganz viel Spaß!
Fotos:
Die Kirchenbucht bei Lidingö, 1883, Aquarell und Goache, © Zornmuseet, Mora
Mitternacht, 1891, Öl auf Leinwand, © Zornmuseet, Mora
Die lesende Emma Zorn, 1887, Öl auf Leinwand, © Zornmuseet, Mora
Hamburger Hafen, 1891, Aquarell auf Papier, © Nationalmuseum, Stockholm, Foto: Cecilia Heisser
Im Freien, 1890, Öl auf Leinwand, © Foto: Finnish National Gallery / Hannu Aaltonen
Teaserbild: Sommerfrische, 1886, Aquarell, Foto: Hans Thorwid